«Fast vergessen» oder ganz neu: Sommerklänge-Dernière mit Diego Chenna und Freunden
Sehr geehrte Damen und Herren
Im Schlusskonzert der diesjährigen «Sommerklänge» spielen der italienische Fagottist Diego Chenna, die neuseeländische Geigerin Simone Roggen, die französisch-spanische Oboistin Maria Alba Carmona Tobella, die spanische Flötistin Laura Pou, der deutsche Kontrabassist Simon Hartmann und der japanische Cembalist Naoki Kitaya am kommenden Sonntag, 5. August, um 17 Uhr in der Kirche St. Karl Borromäus in Finstersee ein Programm, wo neben den grossen barocken Meistern – einst «fast vergessen» – auch ganz neue Töne zu ihrem Recht kommen.
Gratis-Shuttledienst ab Menzingen Post, am Konzerttag ab 15.30 Uhr sowie nach dem Konzertende (bitte hier reservieren!).
Zum Konzertort: Die ursprüngliche Siedlungsstruktur der heutigen Gemeinde Menzingen war geprägt von Weilern und Hofgruppen ohne eigentliches Zentrum. Einer dieser Weiler, am Weg Richtung Sihlsteg und Zürichbiet, war das aussichtsreich am Nordhang des Gottschalkenbergs auf einer Höhe von etwa 770 Meter ü. M. gelegene Finstersee. Namengebend war übrigens die dunkle Wasserfarbe des weiter unten gelegenen kleinen Wilersees.
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Zum Programm: Heutzutage ist der Weltrang des Komponisten Johann Sebastian Bach derart unbestritten, dass es kaum mehr vorstellbar ist, dass seine Werke nach seinem Tod in Vergessenheit gerieten und kaum mehr öffentlich aufgeführt wurden, bis Felix Mendelssohn eine eigentliche Bach-Renaissance einleitete.
Ähnlich, aber noch viel extremer, ist es dem genialen böhmischen Komponisten Jan Dismas Zelenka ergangen, der fast zur gleichen Zeit wie Bach lebte, bis ins späte 20. Jahrhundert fast völlig vergessen ging und heute mit seinen besten Werken auf eine Stufe mit dem grossen Zeitgenossen gestellt wird.
Mit den Triosonaten von Bach und Zelenka und mit der Sonata a quattro des dritten Zeitgenossen Antonio Vivaldi, dessen Werke ebenfalls erst im 20. Jahrhundert wieder entdeckt und der Vergessenheit entrissen wurden, sind kontrastreich drei moderne Kompositionen verflochten, darunter eine Uraufführung von Willy Merz (*1964), dem gebürtigen Lausanner, der heute in Turin lebt (und im Konzert selber als Organist auftreten wird). «Organum» für Fagott und Orgel ist ein Stück, das antike und zeitgenössische Elemente mischt und ausdrücklich als Hommage an die Kompositionstechnik von Zelenka gedacht ist.
In «Psy» von Luciano Berio ist der Kontrabass der Solist. Die Musik scheint mit Ableitungen aus einem barocken Thema zu spielen, suggeriert Bach und Vivaldi und erinnert in einem kurzen lyrischen Abschnitt an eine italienische Barockarie.
Für Heitor Villa-Lobos wiederum war Johann Sebastian Bach eine ständige Inspirationsquelle. Er war geradezu besessen von Bachs Musik, der er in den Bachianas Brasileiras ein Denkmal gesetzt hat. Im zu hörenden Duo für Flöte und Fagott mischt er Bach und brasilianische nostalgische Themen mit einer fast schwindelerregenden Virtuosität.
Tickets für das letzte Sommerklänge-Konzert können hier oder unter Telefon +41 (0)76 706 82 84 reserviert werden.
Einführung zum Konzertort: lic. phil. Thomas Glauser, Stadtarchivar von Zug
Lassen sich sich vor dem Konzert und in der Pause durch das kulinarische Angebot der luegid'BAR Finstersee verwöhnen!
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